11 November 2016
Hochdruckflüssigkeiten oder -luft, die mit einem Druck von nur 7 bar (100 psi) unter die Haut injiziert werden, können zu schweren Verletzungen oder sogar zum Tod führen, wenn sie nicht sofort behandelt werden.
Bediener und Wartungstechniker von Forst- und Offroad-Maschinen sind daran gewöhnt, mit offensichtlichen Gefahren wie rotierenden Sägen und herabfallenden Ästen umzugehen. Sie sind jedoch möglicherweise weniger vertraut mit einer anderen Gefahr, die zu schweren Verletzungen oder zum Tod führen kann – Verletzungen durch Hochdruckinjektion.
Bei schweren Maschinen geht die größte Gefahr von Leckagen in Hochdruckhydrauliksystemen aus. Ein winziger Riss oder ein kleines Loch in einer Hydraulikleitung oder ein Defekt an einer Verschraubung kann dazu führen, dass Hydraulikflüssigkeit mit einem Druck von über 200 bar (3.000 psi) in einem fast unsichtbaren Strahl austritt. Wenn Techniker oder Bediener mit ihren Händen nach einer Leckage suchen oder ein anderes Problem überprüfen, spüren sie möglicherweise einen Stich, der einem Insektenstich oder einem Schnitt durch einen scharfen Draht ähnelt, und halten dies zunächst für harmlos.
Die Flüssigkeit selbst kann je nach Typ schwere Gewebeschäden verursachen, aber allein der Druck kann schnell zu einer Schwellung der umschlossenen Bereiche innerhalb der Extremität führen, was schmerzhafte Verletzungen an Sehnen, Arterien, Nerven und Muskeln zur Folge haben kann.
Die Wunde sieht vielleicht gar nicht so schlimm aus: nur ein Schnitt oder eine Rötung, wie bei einem Insektenstich. Mechaniker haben schließlich ständig Beulen und Schürfwunden an den Händen, und Wespen können in Maschinen nisten, die im Wald stehen. Innerhalb weniger Stunden verursacht die Verletzung jedoch qualvolle Schmerzen und erfordert eine sofortige spezialisierte Operation. Je länger die Notfallbehandlung hinausgezögert wird, desto höher ist das Risiko bleibender Schäden wie dem Verlust von Fingern, der gesamten Hand oder sogar Tod.
Ein Techniker überprüft mit einem Stück Pappe, ob Hydraulikflüssigkeit austritt.
Dabei wird unter hohem Druck Flüssigkeit tief unter die Haut in den Blutkreislauf, die Muskeln und Sehnen injiziert. Die Flüssigkeit selbst kann je nach Typ schwere Gewebeschäden verursachen, aber allein der Druck kann schnell zu einer Schwellung der umschlossenen Bereiche innerhalb der Extremität führen, was schmerzhafte Verletzungen an Sehnen, Arterien, Nerven und Muskeln zur Folge haben kann. Hydraulikflüssigkeit oder Kraftstoff, die in den Blutkreislauf gelangen, können schnell zum Tod führen, da der menschliche Körper keine Abwehrkräfte dagegen hat. Doch damit nicht genug: Bakterien können tief in die Wunde eindringen und gefährliche Infektionen verursachen. Nur eine spezialisierte Operation, die sehr schnell nach der Verletzung durchgeführt wird, kann eine dauerhafte Behinderung verhindern.
Jeder, der mit Hydraulikmaschinen arbeitet, muss die folgenden Vorsichtsmaßnahmen beachten:
Neben der Schulung von Technikern und Bedienern sollten Unternehmen und Händler, die mit schweren Maschinen arbeiten, Pläne für den Umgang mit Injektionsverletzungen erstellen. Lokale medizinische Einrichtungen sollten darauf hingewiesen werden, dass sie mit solchen Verletzungen (die eine fachärztliche Behandlung erfordern) konfrontiert werden können. Zudem sollten Evakuierungspläne für Mitarbeiter vorhanden sein, die an abgelegenen Orten arbeiten. Stellen Sie sicher, dass die Sicherheitsdatenblätter (MSDS) für alle verwendeten Flüssigkeiten (Hydraulikflüssigkeit, Kraftstoff, Lacke usw.) leicht zugänglich sind und dem Rettungsdienst zur Verfügung gestellt werden. Wenn sich ein Unfall ereignet, müssen verletzte Arbeitnehmer so schnell wie möglich ins Krankenhaus gebracht werden, da Zeit ein entscheidender Faktor ist. Es muss sofort operiert werden, um den Druck zu mindern und das Injektionsmittel aus der Wunde zu entfernen. Sowohl die Betroffenen als auch das Personal in der Notaufnahme zögern manchmal, einen solchen Eingriff vorzunehmen, da die Wunde äußerlich nur sehr geringfügig erscheint. Es ist jedoch unerlässlich, dass solche Verletzungen als chirurgische Notfälle behandelt werden.
Dieser Artikel konzentriert sich zwar auf die Gefahren von Verletzungen durch Hydraulikflüssigkeiten, doch sollte nicht vergessen werden, dass Injektionsverletzungen bei jeder Substanz auftreten können, die einem Druck von nur 7 bar (100 psi) ausgesetzt ist, sogar bei Wasser oder Luft. Viele alltägliche Arbeiten in der Werkstatt, wie Hochdruckreinigung, Lackieren, Entfernen von Schmutz mit Druckluft und die Verwendung einer Hochdruck-Fettpistole, können ebenfalls zu Injektionsverletzungen führen.
Tragen Sie immer die für die jeweilige Arbeit geeignete Schutzausrüstung und übernehmen Sie Verantwortung für Ihre eigene Sicherheit und die Ihrer Kollegen. Vorsicht vor Stichen!