Pflege von Forstreifen

Forsttaugliche Gummireifen sind eine große Investition für Holzfällunternehmen. Ein Reifensatz für einen vierrädrigen Skidder kann bis zu 12.000 US-Dollar kosten, und Flotations- oder Zwillingsreifen können sogar noch teurer sein. Skidder, Forwarder und Drive-to-Tree-Fällbündler werden alle unter extremsten Offroad-Bedingungen wie Hitze, Kälte, Schlamm, Steinen und abrasivem Boden eingesetzt. Gummireifen können vorzeitig verschleißen (oder im schlimmsten Fall versagen), wenn sie nicht richtig gepflegt werden. Glücklicherweise kann man durch einige einfache und vernünftige Vorsichtsmaßnahmen die Reifen schützen und so ihre Lebensdauer und Sicherheit maximieren.

Extrabreite Flotationsreifen sind eine große Investition für Forstunternehmen.

Zuallererst muss der Reifendruck regelmäßig überprüft werden – vorzugsweise täglich oder mindestens wöchentlich. Ein zu niedriger Reifendruck kann zu einer übermäßigen Wärmeentwicklung führen, die Schäden an der Seitenwand, den Wülsten oder der Auskleidung verursacht. Andererseits kann ein zu hoher Reifendruck zu Schäden durch Aufprall führen. Überprüfen Sie den Reifendruck immer anhand der Empfehlungen von Tigercat und den Reifenherstellern.

Bei Verwendung von Bogie-Bändern (bei Maschinen mit Bogie-Achse) sollte der Reifendruck auf den empfohlenen Höchstdruck eingestellt werden. Auf diese Weise wird vermieden, dass die Reifen unter schweren Lasten zu stark nachgeben, was zu einer Belastung und Beschädigung der Reifenseitenwände an den Seitenteilen der Bogie-Bänder führen kann. Außerdem wird so verhindert, dass die Reifen auf den Rädern durchdrehen und ihre Dichtungswülste beschädigt werden. (Hinweis: Traktionshilfen sollten nur mit vorheriger Genehmigung des Tigercat Kundendienstes an Tigercat Skiddern verwendet werden, um den Garantieanspruch nicht zu verlieren.)

Bogie-Bänder an Skiddern erfordern besondere Sorgfalt beim Reifendruck.

Dabei sind auch die Schulung und das Verhalten der Bediener entscheidend für eine lange Lebensdauer der Reifen. Zwei Bereiche, auf die besonders zu achten ist, sind die Verwendung von Differentialsperren und die Planung der besten Fahrstrecke.

Differentialsperren sorgen für zusätzliche Traktion, indem beide Räder eines Fahrzeugs zum Drehen mit derselben Geschwindigkeit veranlasst werden, statt dass jedes Rad je nach Traktion mit unterschiedlicher Geschwindigkeit dreht. Die vorausschauende Verwendung von Differentialsperren in schwierigem Gelände (schlammig, steil oder staubig) hilft, das Durchdrehen der Räder zu minimieren. Viele Fahrer warten, bis sie ein Durchdrehen der Räder bemerken, bevor sie die Differentialsperren aktivieren. Dies kann zu schweren Reifenschäden führen, da große Gummistücke abscheren können, wenn der Reifen beim Durchdrehen mit einem scharfkantigen Stein oder Baumstumpf in Kontakt kommt. Differentialsperren sollten vor schwierigem Gelände möglichst frühzeitig aktiviert werden, um dieses Risiko zu minimieren; auf weniger anspruchsvollem Gelände sollten sie jedoch ausgeschaltet bleiben.

Letztlich müssen die Fahrer nach Möglichkeit immer die beste Fahrroute wählen. Sie müssen sich über die Geografie des Arbeitsbereichs im Klaren sein und die zu fahrende Route sorgfältig planen. Wie steil sind die Hänge? Gibt es Bereiche mit tiefem Schlamm oder schwer erkennbaren Senken? Das Umfahren eines Hindernisses, eines Hügels oder einer steilen Böschung kann etwas länger dauern, zahlt sich aber durch den geringeren Kraftstoffverbrauch und weniger Reifenschäden aus. Halten Sie beim Fahren im Gelände immer die Augen offen und seien Sie aufmerksam.